Wie Forschungsarbeiten rund um Edelmetalle und Metallchemie zur Entwicklung innovativer Wasserstofftechnologien beitragen können, war Thema beim Netzwerktreffen des Clusters Brennstoffzelle BW Anfang Dezember.
Für das letzte Gesamtteamtreffen des Jahres 2025 kamen Partner des Clusters Brennstoffzelle BW am 3. Dezember in Schwäbisch Gmünd zusammen. Gastgeber war das Forschungsinstitut für Edelmetalle und Metallchemie (fem), unterstützt vom Landratsamt Ostalbkreis als Mitorganisator. Als Teil der Modellregion H2-Wandel zählt die Region zu den aktiven Treibern einer nachhaltigen Wasserstoffwirtschaft. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung nutzten die Gelegenheit, sich über aktuelle Entwicklungen der Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie auszutauschen.
Nach der Begrüßung durch Prof. Dr. Holger Kaßner (fem) und Isabell Knüttgen (e-mobil BW) bot das Team des Clusters Brennstoffzelle BW einen Überblick über Neuigkeiten und aktuelle Entwicklungen im Netzwerk. Anschließend rückte die Wasserstoff-Wertschöpfungskette im Ostalbkreis in den Mittelpunkt: Das Unternehmen Zeiss IQS aus Oberkochen sowie die Stadt Schwäbisch Gmünd stellten ihre jeweiligen Lösungen sowie Projekte im Bereich Wasserstoff vor und machten damit die Innovationskraft der Region deutlich.
Dr. Seniz Sörgel, Abteilungsleiterin Elektrochemische Energiesysteme am fem, stellte die Aktivitäten in der Wasserstoffforschung am fem vor. Der Schwerpunkt liegt dabei auf innovativen Material- und Beschichtungsansätzen und deren Anwendung in der Herstellung von beispielsweise Bipolarplatten und weiteren Wasserstofftechnologien. Ergänzend präsentierte Dr.-Ing. Maik Brehm von Merkle CAE Solutions GmbH die Bedeutung numerischer Simulationen für die optimale Entwicklung von Brennstoffzellen und Elektrolyseure.
Ein Höhepunkt des Nachmittags war die Besichtigung der Forschungseinrichtungen des fem. Seit 2023 gehört das neue Innovationslabor die Wasserstoff- und Batterieforschung zum Angebot des Instituts. Die Teilnehmenden erhielten Einblicke in den Wasserstoffglühstand, PVD- und PACVD-Anlagen, die galvanische Beschichtung, den Brennstoffzellenteststand sowie in REM- und CT-Analyseverfahren.
Das fem ist seit 2014 Partner im Cluster Brennstoffzelle BW und ist seit vielen Jahren im Bereich der Wasserstofftechnologien aktiv. Der Fokus der Forschungsarbeiten liegt auf Materialien und Beschichtungen für Brennstoffzellen und Elektrolyseure, darunter Elektroden, Bipolarplatten und kostengünstige Katalysatoren. Mit umfangreicher Test- und Analyseinfrastruktur sowie verschiedener Forschungsprojekte trägt das Institut zur Weiterentwicklung anwendungsorientierter Wasserstofftechnologien bei – ein zentraler Baustein im Wissenstransfer des Clusters Brennstoffzelle BW.
