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Genehmigungen: Clusterveranstalung thematisiert Elektrolyse

Der Cluster Brennstoffzelle BW hat gemeinsam mit dem VDMA eine Fachveranstaltung zum Thema Elektrolyseure organisiert. Im Fokus standen dabei der Genehmigungsprozess und die Inbetriebnahme von Elektrolyse-Anlagen. Mehr als 50 Teilnehmende informierten sich in Stuttgart zu aktuellen Entwicklungen rund um regulatorische und technische Fragen.

Rund 50 Personen sitzen in einem Seminarraum in Reihen und blicken nach Vorn zum Referenten.
Mehr als 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer nahmen aktiv an der Veranstaltung teil.
e-mobil BW

Am 17. Juli 2025 fand in Stuttgart die dritte gemeinsame Fachveranstaltung von e-mobil BW und des Verbands deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) Baden-Württemberg und dem Netzwerk VDMA Power-to-X for Applications zum Thema Elektrolyseure statt. Unter dem Motto "Best Practices aus dem Genehmigungsprozess und der Inbetriebnahme von Elektrolyseuren" wurden Ansätze für eine schnelle Umsetzung des Genehmigungsprozesses in ihrer Funktion für den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft thematisiert. Mehr als 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren in Stuttgart vor Ort: Vertreterinnen und Vertreter aus Industrie, Planung, Behörden und Forschung nutzten die Gelegenheit, sich über aktuelle Entwicklungen im regulatorischen Umfeld sowie über praktische Erfahrungen aus Genehmigungs- und Inbetriebnahmeprozessen auszutauschen.

 

Theorie und Praxis im Genehmigungsprozess

Um einen möglichst breiten Einstieg in die Thematik zu ermöglichen, gaben Expertinnen und Experten Einblicke in verschiedene Dimensionen im Genehmigungsprozess von Elektrolyseuren. Allen voran wurden die aktuellen Entwicklungen mi Blick auf den regulatorischen Rahmen, einschließlich des Wasserstoffbeschleunigungsgesetzes vorgestellt. Ergänzend thematisierte ein Überblick über das Genehmigungsverfahren für Elektrolyseure als solches die Perspektive der Genehmigungsbehörden. Beispiele aus der Praxis und konkreten Projekten zeigten erste Erfahrungen aus dem Genehmigungsmanagement von Elektrolyseanlagen.

 

Interaktive Formate zur Schwerpunktthemen

Im zweiten Teil der Veranstaltung konnten sich die Teilnehmenden in drei interaktiven Workshops zu spezifischen Fragestellungen austauschen. Die Workshops thematisierten:

  • Genehmigung: es wurden Themen rund um Antragsunterlagen, Explosionsschutz, Ableitungen, Energieeffizienz, Lärmschutz sowie die Einstufung nach Störfallverordnung für größere Anlagen diskutiert. Auch Aspekte wie Kosten der Genehmigung und die Wahl des passenden Genehmigungsverfahrens bei Beispielanlagen standen im Fokus. Fazit: Eine klare inhaltliche Beschreibung und eine frühzeitige Abstimmung mit Behörden sind entscheidend für einen möglichst reibungslosen Genehmigungsprozess.
  • Perspektive Planungsbüro: Der Workshop widmete sich zentralen Fragen zur Rolle des Antragstellers im Planungs- und Genehmigungsprozess. Diskutiert wurden Strategien für eine konstruktive Zusammenarbeit mit Behörden und Projektpartnern, der Umgang mit Bereitstellung von Unterlagen aller im Prozess Beteiligten, sowie Wege zur Vermeidung späterer Konzeptänderungen. Auch die Einbindung von Dritten und der Aufbau gesellschaftlicher Akzeptanz wurden thematisiert. Im Fokus stand: Eine strategische, vorausschauende Planung und regelmäßige Kommunikation sind entscheidend für einen reibungslosen Projektverlauf.
  • Inbetriebnahme von Elektrolyseuren: Im Workshop zur Inbetriebnahme eines Elektrolyseurs wurden technische, sicherheitsrelevante und organisatorische Aspekte entlang des gesamten Ablaufs beleuchtet. Diskutiert wurden u. a. die Voraussetzungen für den Start der Inbetriebnahme, der Umgang mit Schnittstellen zu anderen Gewerken, sowie notwendige Sicherheitsmaßnahmen wie beispielsweise das Explosionsschutzkonzepte. Auch der typische Ablauf, die Rollenverteilung zwischen Betreiber, Hersteller und Zertifizierern sowie die Prüfung vor Inbetriebnahme waren zentrale Themen. Deutlich wurde: Eine strukturierte Inbetriebnahme mit klaren Verantwortlichkeiten und Schutzmaßnahmen ist entscheidend für einen sicheren und erfolgreichen Betrieb.

In einer abschließenden Bewertung und Befragung wurden stichwortartig mögliche Schwerpunktthemen für eine weitere Veranstaltung vorgeschlagen.

 

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