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Förderprogramm für Regionale Wasserstoffkonzepte (RWK)

Das Förderprogramm RWK soll die vor Ort Erzeugung von Wasserstoff in Baden-Württemberg unterstützen. Für regionale Versorgungskonzepte mit grünem Wasserstoff spielen Kommunen und regionale Akteure eine entscheidende Rolle. Daher fördert das Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg die Erstellung und Entwicklung von Konzepten zur regionalen Wasserstoffversorgung.

 

Wasserstoffinfrastruktur in Baden-Württemberg

Zur bedarfsgerechten Planung der Wasserstoffinfratruktur in Baden-Württemberg sind die konkreten Wasserstoffbedarfe ein entscheidendes Kriterium. Dies wurde bereits im Fachdialog Wasserstoffinfrastruktur in bisher vier Workshops erarbeitet. Als ein Ergebnis hat das Land unter Schirmherrschaft des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft im Sommer 2023 eine landesweite Bedarfsabfrage durchegführt, in der erstmals landesweit Bedarfe an grünem Wasserstoff über alle Branchen und Anwendungsfelder hinweg abgefragt wurden.

Die Ergebnisse der H2-Bedarfsabfrage zeigten:

  • Es bestehen hohe Bedarfe im Land, insbeosndere im Industriesektor und der Energieversorgung.
  • Regional werden Unterschiede im Bedarf deutlich.

 

Beispiel Wasserstoffbedarfe in der Industrie: Regionale Verteilung

Gemäß aktueller Planungen kann eine H2-Versorgung Baden-Württembergs über das Pipelinenetz ab 2030 schrittweise erfolgen. In Gebieten, in denen eine Pipelineanbindung erst wesentlich später oder nur schwer möglich ist, stellen lokale Erzeugungskapazitäten eine relevante Ergänzung der Wasserstoffinfrastruktur dar.

 

Lokale und dezentrale H2-Erzeugung

Dezentrale Wasserstoffkonzepte kennzeichnet, dass die Erzeugung des Wasserstoffs mittels Elektrolyse räumlich verteilt ist. Dabei werden die Elektrolyseure mit Strom aus Erneuerbare-Energien-Anlagen auf Verteilnetzebene oder mittels eines Direktanschlusses betrieben. Wasserstoff wird also im regionalen Maßstab erzeugt und/oder verbraucht. Auf kommunaler beziehungsweise industrieller Ebene kann durch solche dezentrale H2-Konzepte die Basis für Wasserstoff-Ökosysteme geschaffen werden. 

Entwicklung von Regionalen Wasserstoffkonzepten

Um Erzeugung, Transport und Verwendung von grünem Wasserstoff verbunden mit dem entsprechenden Aufbau von Wertschöpfungsketten vor Ort zu ermöglichen, ist der Zusammenschluss regionaler Akteure Voraussetzung. Damit dies gelingen kann, müssen entsprechende Konzepte erarbeitet werden. Daher zielt das Förderprogramm RWK darauf ab, regionale Akteure bei der Planung, Zusammenarbeit und Vernetzung zur Vorbereitung einer Wasserstoffwirtschaft beziehungsweise von Wasserstoffprojekten (Insel- beziehungsweise Clusterlösungen/regionale Hubs) zu unterstützen.

Das Förderprorgamm regionale Wasserstoffkonzepte richtet sich im Wesentlichen an Regionalverbände, regionale Zusammenschlüsse, Landkreise, Kommunen, aber auch an regionale Wirtschaftsfördereinheiten, Stadtwerke und Netzbetreiber. Anträge können zu drei Förderbausteinen eingereicht werden:

  • Förderbaustein 1: kommunale Gebietskörperschaften

  • Förderbaustein 2: Forschungseinrichtungen

  • Förderbaustein 3: kommunaler Eigenbetriebe und Netzbetreiber

 

Frist und Antragstellung

Die maximale Fördersumme pro Einzelprojekt liegt bei 100.000 Euro. Die Projekte sollen zum 1. Mai 2024 starten und mit einer maximalen Laufzeit von sechs Monaten enden.

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