Shutterstock / Borislav Bajkic

Fügetechnologien für H2-Anwendungen im Fokus

Bei einer Veranstaltung des Clusters Brennstoffzelle BW standen verschiedene Fügetechnologien im Fokus. Diese kommen in der Fertigung von Wasserstofftechnologien in diversen Prozessschritten zum Einsatz. Beim Clusterpartner TOX Pressotechnik erhielten Teilnehmerinnen und Teilnehmer Einblicke in aktuelle Technologieentwicklungen und deren Anwendungsgebiete.

Ein Mann steht vor einer Leinwand und präsentiert Technologien in einem Vortrag.
Bei der Clusterveranstaltung gab unter anderem TOX Pressotechnik Einblicke in die genutzten Fügeverfahren.
e-mobil BW

Ob zum Verpressen von Brennstoffzellenstacks, zum Versiegeln von Tanks oder auch zum Verbinden von zwei Bipolarplattenhälften – Fügetechnologien spielen eine zentrale Rolle in der Herstellung von Komponenten und Technologien für die Wasserstoffwirtschaft. Der Cluster Brennstoffzelle BW thematisierte beim Clustertreffen die Rolle und den Einsatz von Verfahren der Fügetechnologien und traf sich beim Clusterpartner TOX Pressotechnik.

 

Fügeverfahren in der Brennstoffzelle

Rund 30 Spezialistinnen und Spezialisten der H2-Branche fanden sich zur Fachveranstaltung des Clusters Brennstoffzelle BW in Weingarten zusammen. Mit einem Überblicksvortrag zeigte das Zentrum für Brennstoffzellentechnik die Vielfältigkeit des Fügebedarfs in einer Brennstoffzelle auf: Gefügt wird der Stack im Gesamten, Zellkomponenten wie Bipolarplatten oder Membran-Elektroden-Einheiten (MEAs) sowie Komponenten in den Balance-of-Plant-Systemen. Je nach verwendeten Materialien und Anforderung an die einzelne Komponente kommen dazu verschiedene Fügeverfahren zum Einsatz. Diese und ihre jeweiligen Einsatzzwecke wurden in weiteren Vorträgen einzeln beleuchtet.

 

Praxis der Fügetechnologie

Fügemodule von TOX Pressotechnik verbinden Bleche mechanisch über das sogenannte Clinchen. Das Verfahren zeichnet sich durch eine besonders hohe Energieeffizienz aus und wird beispielsweise in der Fertigung von Elektrolysezellen eingesetzt. Zum Fügen von Kunststoffen, die in diversen Komponenten von Leitungssystemen über Ventile bis zum Befeuchter in Wasserstofftechnologien vorkommen, kann Infrarot-Schweißen angewandt werden. Mit der Infrarot-Technologien können die Materialien berührungslos geschmolzen und verschweißt werden und erzielen dabei eine besonders hohe Schweißfestigkeit. Einen weiteren Ansatz zum Fügen bieten UV-Klebstoffe, wie sie von IGB-tech angeboten werden. Insbesondere zum Dichten von Brennstoffzellen eignen sind UV-Klebstoffe geeignet, da sie wasserfest, gasdicht und chemikalienbeständig sind und unabhängig vom Design der Brennstoffzelle oder Komponenten appliziert werden können. Dank der Dichtwirkung binnen Sekunden können UV-Klebstoffe gut in der Serienfertigung eingesetzt werden.

Im Rahmen einer anschließenden Führung durch die Produktion von Gastgeber TOX Pressotechnik sowie im Networking konnten die Teilnehmenden den Austausch rund um H2-Technologien und ihre Fertigung vertiefen.

 

Logo von Baden-Württemberg.de
Logo of E-Mobil BW