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Projekt zur Serienproduktion von Elektrolyseuren startet

Das ZSW und das Unternehmen Ecoclean bereiten sich auf die Serienproduktion von Elektrolyseuren in Baden-Württemberg vor. Das Projekt "EcoLyzer BW" startet im Januar 2022 und soll es ermöglichen, ein kommerzielles Elektrolysesystem zu entwickeln.

Wissenschaftler bei technischen Arbeiten an einem Elektrolyseur.
Mit Hilfe von Elektrolyseuren soll die Produktion von grünem Wasserstoff in Serie gehen.
© ZSW

Das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und das Unternehmen Ecoclean planen den ersten Schritt zur Serienproduktion von Elektrolyseuren in Baden-Württemberg. Mit dem gemeinsamen Projekt "EcoLyzer BW" soll ein international wettbewerbsfähiges Elektrolysesystem in Serie entwickelt und auf den Markt gebracht werden. 

Das nun gestartete Verbundprojekt läuft bis März 2024 und wird durch das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg im Rahmen des Förderprogramms "Zukunftsprogramm Wasserstoff" (ZPH2) mit Mitteln in Höhe von 2,1 Millionen Euro gefördert.

 

Baden-Württemberg als Elektrolyse-Standort

Die Etablierung einer zukunftsfähigen Wasserstoffwirtschaft erfordert eine Industrialisierung der Elektrolysetechnik sowie den raschen Aufbau von Fertigungskapazitäten. Weltweit agieren derzeit etwa zehn Unternehmen am Markt, die kommerzielle Elektrolysesysteme im Megawatt-Maßstab entwickeln und anbieten. Bislang existiert jedoch kein industrieller Anbieter von Elektrolysesystemtechnik in Baden-Württemberg, der die im Land bestehenden Kompetenzen bündelt und in der Lage wäre, schnell in eine wettbewerbsfähige Produktentwicklung und Serienfertigung umzusetzen.

 

Schlüsseltechnologie Wasser-Elektrolyse

Grundlage des Projektvorhabens ist eine vom ZSW in den vergangenen zehn Jahren entwickelte Systemtechnik für die Alkalische Wasser-Elektrolyse in der 1-Megawatt-Leistungsklasse. Dabei handelt es sich um eine Alkalische Druckelektrolyse. Der Elektrolyseur kann mit zwei Elektrolyseblöcken von je 0,5 Megawatt Leistung ausgesattet werden. So kann pro Stunde etwa 20 Kilogramm Wasserstoff produziert werden. Anders als andere Elektrolysetechnologien kommt die Alkalische Wasser-Elektrolyse ohne den Einsatz von ressourcenkritischen Edelmetallen und seltenen Erden aus.

Im Rahmen des Leuchtturmprojekts "Power-to-Gas Baden-Württemberg" in Grenzach-Wyhlen wurde die Technologie durch das ZSW bereits unter Berücksichtigung von Aspekten der industriellen Anwendung sowie der Wartungsfreundlichkeit erprobt.

 

Quelle: ZSW

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