Mit der Unterzeichnung einer Partnerschaftsvereinbarung zweier Bildungsinstitutionen erhält die Energiepartnerschaft zwischen Baden-Württemberg und der spanischen Region Andalusien ein Beispiel aus der Praxis. Ziel der Kooperation ist es, die berufliche Aus- und Weiterbildung im Bereich Wasserstofftechnologie gemeinsam voranzutreiben.
Die Gewerbliche Schule Backnang und das Berufsbildungszentrum „Profesor Graiño“ in Huelva (Andalusien, Spanien) haben eine gemeinsame Erasmus-Partnerschaftsvereinbarung unterzeichnet. Ziel der Partnerschaft ist es, Synergien zu identifizieren und zu nutzen, um die Herausforderungen der Energiewende erforlgreich zu meistern. Dabei sollen insebsondere berfuliche Weiterbildung im Bereich Wasserstofftechnologien vorangetrieben werden. Durch die Partnerschaft soll ein Austausch von Ideen, Erfahrungen und Fachpersonal stattfinden. Schon im neuen Schuljahr ist angedacht junge Auszubildende in über Erasmus+ finanzierte Mobilitäten im gegenseitigen Austausch in Kontakt zu bringen und an den jeweiligen Schulen Erfahrungen in Betrieben und unterrichtlichen Veranstaltungen zu ermöglichen.
Die aktuelle Bildungskooperation knüpft an die politische Initiative zur engeren Zusammenarbeit zwischen Baden-Württemberg und der spanischen Region Andalusien im Bereich der Energiewende an. Anfang des Jahren hatten Ministerpräsident Winfried Kretschmann und der andalusische Regionalpräsident Juan Manuel Moreno Bonilla einen gemeinsamen Aktionsplan unterzeichnet. Zielsetzung dessen ist unter anderem gemeinsame Projekte in den Bereichen Industrie und Wissenschaft voranzutreiben – darunter die Förderung von grünem Wasserstoff und die Forschung an regenerativen Kraftstoffen. Die beiden schulischen Institutionen setzen dies nun in der Praxis um und bilden ein Beispiel für Partnerschaften zwischen Forschungs- und Bildungsinstituten zur Förderung und Entwicklung nachhaltiger Technologien.
Für den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft spielen Fach- und Führungskräfte mit Kompetenzen im Bereich der Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologien eine wichtige Rolle. Daher hat die von der e-mobil BW koordinierte Plattform H2BW mit WasserstoffWissen BW erstmals eine Qualifizierungsinitiative mit Schwerpunkt Wasserstoff ins Leben gerufen und erfolgreich durchgeführt. Im Rahmen von kostenlosen Seminaren konnten sich Teilnehmende dabei Grundkenntnisse rund um den Einsatz des Energieträgers Wasserstoff aneignen. Weitere Bildungsangebote im Bereich der Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie listet die Plattform H2BW im Menüpunkt "Qualifizierungsangebote" auf.
Gemeinsam mit der Landeslotsenstelle Transformationswissen BW hat die Plattform H2BW kürzlich den H2 TechGuide veröffentlicht. Dieser stellt gängige Technologien für Elektrolyse und Brennstoffzelle als interaktive Web-App dar. Welche Fertigungstechnologien und Materialien für die jeweiligie Technologie benötigt werden und wie die einzelnen Bauteile funktionieren, werden mit dem H2 TechGuide digital dargestellt. Für die Nutzung des Webtools sind keine Vorkenntnisse notwendig.
Quelle: Gewerbliche Schule Backnang, Plattform H2BW