Damit Verbraucher aus Wirtschaft und Industrie, kommunaler Verwaltung sowie Energieversorgung Wasserstoff nutzen und in verschiedenen Bereichen einsetzen können, muss der Wasserstoff zum Anwender gelangen.
Für den Wasserstoff-Transport existieren unterschiedliche Möglichkeiten. Prinzipiell kann Wasserstoff auf folgenden Wegen transportiert werden:
Für den Transport von Wasserstoff in seiner reinen Form muss dieser in einer der folgenden Formen vorhanden sein: unter Druck (gasförmig), stark gekühlt (gasförmig) oder verflüssigt. Weitere Informationen zur Speicherung von Wasserstoff finden Sie hier.
Für weitere Strecken wird Wasserstoff jedoch in andere chemische Produkte umgewandelt, damit er leichter und effizienter transportiert werden kann. Chemische Produkte, die Wasserstoff enthalten, nennt man Wasserstoffderivate. Für den Transport von Wasserstoff über weite Strecken hinweg (z.B. per Schiff) wird beispielsweise auf die Derivate Ammoniak und Methanol gesetzt, teilweise ist auch Dimethylether (DME) im Gespräch.
Durch seine geografische Lage steht Baden-Württemberg vor der Herausforderung, eine bedarfsgerechte Wasserstoffinfrastruktur aufzubauen. Diese soll die künftigen Verbraucher von Wasserstoff mit ausreichenden Mengen des Energieträgers versorgen. Wie eine solche Planung gestaltet werden soll, wird im Fachdialog Wasserstoffinfrastruktur seit dem Jahr 2023 für das Land Baden-Württemberg diskutiert, analysiert und an die Landesregierung kommuniziert.
Gastransport aktuell und in Zukunft / Umwidmung als Option
Wieso ist ein Leitungssystem wichtig? Hinführung zu 2-Kernnetz
Gedacht als Wasserstoff-Startnetz verbindet es Regionen, in denen zukünftig Wasserstoff erzeugt werden soll mit zukünftigen großen Abnehmern von Wasserstoff. Das geplante Kernnetz hat eine Gesamtlänge von 9.040 Kilometern.
Das Kernnetz soll bis 2032 fertiggestellt werden, abschnittsweise kann es auch bis 2037 dauern. Ca. 40 % der Leitungen müssen neu gebaut werden, die restlichen 60 % sind Erdgasleitungen, die auf Wasserstoff umgerüstet werden.
Für die Versorgung von Baden-Württemberg sind folgende Leitungsabschnitte im Kernnetz vorgesehen: