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© Shutterstock / Borislav Bajkic

Weiteres EnBW Gaskraftwerk wird H2-ready

Am Heizkraftwerk in Heilbronn fand der Spatenstich für das dritte "Fuel-Switch" Projekt der EnBW statt. Um auf Kohle als Energieträger zu verzichten, soll die Anlage zunächst mit Erdgas betrieben und später ganz auf Wasserstoff umgestellt werden. Der Standort Heilbronn soll künftig zudem über die Süddeutsche Erdgasleitung mit Wasserstoff versorgt werden.

Fünf Personen, darunter der Staatssekretär des baden-württembergischen Umweltministeriums und EnBW-Vorstand Dirk Güsewell, stehen auf einer Baustelle und werfen mit Spaten etwas Erde in die Luft (sie schaufeln).
Beim offiziellen Spatenstich waren unter anderem der Staatssekretär im Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft des Landes Baden-Württemberg, Dr. Andre Baumann, der Oberbürgermeister der Stadt Heilbronn, Harry Mergel, Fred Schulze von der Werksleitung der Audi AG in Neckarsulm sowie EnBW-Vorstand Dirk Güsewell vor Ort.
© EnBW / Uli Deck

Die EnBW treibt das Ziel, als Unternehmen bis zum Jahr 2035 Klimaneutralität zu erreichen, weiter voran. Am Standort Heilbronn soll eine Gas- und Dampfturbinenanlage (GuD) eingebaut werden, die zunächst mit Erdgas und später auch mit Wasserstoff betrieben werden kann. Mit dem Spatenstich am 23. Februar 2024 sind die Bauarbeiten nun offiziell gestartet. Grünen Wasserstoff kann das Kraftwerk über die Süddeutsche Erdgasleitung (SEL) beziehen - Die SEL ist bereits „H2 ready“ geplant und soll nach ihrer Fertigstellung den Standort Heilbronn anbinden. Dann kann der Standort Heilbronn nach einer kleineren Umbaumaßnahme CO2-neutral Strom und Fernwärme produzieren

 

Emissionsarme Fernwärmeversorgung

Die geplante Gas- und Dampfturbinenanlage am Standort Heilbronn verfügt über eine elektrische Leistung von bis zu 710 Megawatt und eine Fernwärmeleistung von Rund 190 Megawatt. Die Anlage soll den kohlebetriebenen Block 7 des Kraftwerkes ersetzen und dadruch die CO2-Emissionen um mehr als 50 Prozent reduzieren. Um die Fernwärmeversorgung abzusichern, wird parallel ein Wärmespeicher mit einer Kapazität von 600 Megawattstunden und eine Heißwasserkesselanlage mit einer Fernwärmeleistung von rund 170 Megawatt errichtet. Im Rahmen des Umbaus wird zudem ein Teil des Fernwärmenetzes modernisiert und von einem Dampf- auf ein Heißwassernetz energieeffizient umgestellt. Die Fernwärmenetze versorgen etwa 300 Industriebetriebe und Gewerbekunden in Heilbronn und Neckarsulm. Staatssekretär des baden-württembergischen Umweltministeriums, Dr. Andre Baumann, betonte hierzu: "Der Kraftwerksstandort Heilbronn zeigt, wie eine zukunftsfähige Energieversorgung mit Strom und Wärme aussehen kann – mit hocheffizienter Strom- und Wärmeerzeugung auf Basis der gasbasierten KWK-Technologie. Heute zwar zunächst noch mit fossilem Erdgas, aber der nächste Fuel-Switch, der Wechsel auf grünen Wasserstoff ist bereits vorgezeichnet."

 

"Fuel-Switch" statt Kohle

Mit dem Start der Bauarbeiten am Kraftwerksstandort Heilbronn startet die Umsetzung des dritten sogenannten „Fuel-Switch“-Projekts der EnBW. Bereits im vergangenen Jahr war der Baustart der parallelen Projekte in Stuttgart-Münster und Altbach/Deizisau erfolgt. Das Gesamtvorhaben soll die Strom- und Wärmeversorgung des mittleren Neckarraums bis 2026 kohlefrei machen. Dafür investiert die EnBW rund 1,6 Milliarden Euro und schafft 1,5 Gigawatt flexibel regelbare Kraftwerkskapazität im Land, die für die Versorgungssicherheit und Netzstabilität der Region eingesetzt werden soll. 

 

Quelle: EnBW

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