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Neuer Förderaufruf für internationale H2-Projekte

Eine Förderrichtlinie des Bundes unterstützt die Umsetzung von Projekten für erneuerbaren Wasserstoff und seinen Derivaten im außereuropäischen Ausland. Hierzu hat das Bundeswirtschaftsministerium nun einen zweiten Förderaufruf veröffentlicht. Antragsfrist ist der 18. Dezember 2025.

Digitale Darstellung eines Globus, auf dem verschiedene Länder und Kontinte durch Linien verbunden werden, die symbolisch für zwischenstaatlichen Austausch stehen.
Der neue Förderaufruf soll den Einsatz deutscher Wasserstofftechnologien im Ausland unterstützen und einen Beitrag zur Umsetzung von Importrouten nach Deutschland leisten.
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Um den Aufbau eines weltweiten Markts für klimafreundlichen Wasserstoff und seinen Derivaten voranzutreiben, fördert der Bund internationale Wasserstoffprojekte. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWE) und das Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) haben hierfür im Rahmen der Förderrichtlinie für internationale Wasserstoffprojekte einen zweiten Förderaufruf veröffentlicht. Gefördert werden Projekte im Bereich Wasserstofferzeugung sowie begleitende Forschungsvorhaben. Damit sollen deutsche Unternehmen bei ihrem Beitrag zur Vorbereitung und zum Aufbau von verlässlichen und nachhaltigen Importstrukturen für erneuerbaren Wasserstoff unterstützt werden. Interessierte Unternehmen können Antragsskizzen bis zum 18. Dezember 2025 einreichen. 

 

Zwei Förderschwerpunkte

Der Förderaufruf gliedert sich in zwei Förderschwerpunkte, die in Modulen aufgetilt sind. Durch das BMWE werden in Modul 1 des Förderaufrufs der Aufbau von Erzeugungsanlagen für erneuerbaren Wasserstoff und seine Derivate sowie begleitende beziehungsweise vorbereitende wissenschaftliche Analysen und Studien, wie beispielswiese Machbarkeitsstudien, gefördert. Die Förderung von lokalen Speicherinfrastrukturen und Transport von erneuerbarem Wasserstoff sind künftig keine eigenständigen Schwerpunkte mehr, sondern nur noch im Rahmen von Erzeugungsprojekten vorgesehen. Im Modul 2 unterstützt das BMFTR begleitende Forschungsvorhaben im TRL-Bereich 1-3 sowie vorbereitende und begleitende wissenschaftliche Analysen und Studien, den Aufbau von relevanten Forschungsinfrastrukturen und die Entwicklung von Betreibermodellen, die ein Vorhaben im Modul 1 begleiten. Die Ausbildung des wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Nachwuchses können Bestandteil von Vorhaben sein. 

 

Fokus auf deutschem Mittelstand

Mit der Förderrichtlinie strebt das BMWE an, deutsche Kompetenzen im Bereich Wasserstofftechnologien im internationalen Kontext zu stärken. Besonders im Fokus stehen dabei mittelständische Unternehmen aus den Bereichen Technologielieferung und Projektentwicklung, die bei der Erprobung innovativer internationaler Projekte und der Etablierung neuer Märkte unterstützt werden sollen. Eine Förderung ist im Umfang von bis zu 30 Millionen Euro pro Projekt möglich. Bis zum Inkrafttreten des Haushalts 2026 steht die Förderung unter Haushaltsvorbehalt.

 

Bisherige Erfahrungen nutzen

Die novellierte Förderrichtlinie des BMWE und BMFTR für internationale Wasserstoffprojekte knüpft an die Erfahrungen der Förderrichtlinie für internationale Wasserstoffprojekte von 2021 an und bezieht die inzwischen fortgeschrittenen Marktentwicklungen mit ein. Entsprechend fördert sie den zeitnahen und zielgerichteten Aufbau eines globalen Marktes für erneuerbaren Wasserstoff und seine Derivate, den Einsatz und die Anwendung von deutschen Technologien sowie die Vorbereitung und Umsetzung von Importrouten nach Deutschland. Damit setzt die Förderrichtlinie für internationale Wasserstoffprojekte auch die im Jahre 2023 fortgeschriebene Nationale Wasserstoffstrategie um und trägt der Wasserstoffimportstrategie vom Juli 2024 Rechnung.

 

Bei Fragen von interessierten Unternehmen berät der Projektträger Jülich (PtJ) Interessierte im Auftrag des BMWE zu allen Fragen rund um die Antragstellung.

 

Quelle: Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWE)

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