Deutschlands größte kommerzielle Anlage zur Erzeugung von klimafreundlichem Wasserstoff geht in Baden-Württemberg in Betrieb. In Schwäbisch Gmünd hat der Betreiber Lhyfe den Elektrolyseur am 14. Oktober 2025 eingeweiht. Die H2-Produktionsanlage ist Teil der EFRE-Modellregion H2-Wandel und wird durch Mittel des Landes sowie der Europäischen Union gefördert.
Die größte kommerzielle Anlage zur Erzeugung von grünem Wasserstoff Deutschlands geht in Schwäbisch Gmünd in Betrieb. Am 14. Oktober 2025 wurde der Elektrolyseur mit einer installierten Leistfung von zehn Megawatt offiziell eingeweiht. Die Anlage wird vom Unternehmen Lhyfe betrieben und kann künftig bis zu 4 Tonnen erneuerbaren Wasserstoff pro Tag produzieren. Diese Menge kann ausreichen, um 100 LKWs pro Tag für rund 400 Kilometer pro Fahrzeug zu betreiben. Das Projekt wird als Leuchtturm-Projekt der Modellregion Grüner Wasserstoff H2-Wandel vom Land Baden-Württemberg (2,1 Miollionen Euro) sowie von der EU über den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (4,3 Millionen Euro EFRE-Förderung) gefördert.
Thekla Walker, Ministerin für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft, sagte: "Wir müssen eine wichtige Rolle im internationalen Wasserstoffmarkt spielen. Dafür gilt es Herausforderungen zu überwinden, von der Infrastruktur bis hin zu den Kosten. Wir im Land Baden-Württemberg fördern wichtige Projekte. Ein besonderes Beispiel dafür ist die Modellregion H2-Wandel und der erfolgreiche Abschluss des Elektrolyseurbaus der Firma Lhyfe. Ich freue mich sehr über solche Pioniere und Pionierinnen, die uns den Weg in eine nachhaltige und klimaneutrale Zukunft ebenen."
Der Elekrtolyseur soll im Rahmen von H2-Wandel Herzstück eines Wasserstoff-Technologieparks - H2-Aspen - werden. Hier sollen künftig Unternehmen Wasserstofftechnologien erforschen, eproben und Anwenden können. Die Versorgung mit Wasserstoff soll der 10-MW-Elektrolyseur vor Ort in Schwäbisch Gmünd sicherstellen. Darüber hinause sollen Kunden aus dem Mobilitäts- und Industriesektor der gesamten Region versorgt werden. Hierfür soll vor Ort eine Wasserstoff-Tankstelle entstehen sowie ein lokales Verteilzentrum mit Wasserstoff beliefert werden.
Der Produktions-Standort Schwäbisch Gmünd erhielt im September 2025 die RFNBO-Zertifizierung (Renewable Fuel of Non-Biological Origin). Die Zertifizierung bescheinigt die Produktion von grünem Wasserstoff gemäß den Anforderungen der Europäischen Erneuerbaren-Energie-Richtlinie (englisch RED: Renewable Energy Directive) sowie den Umwelt- und Rückverfolgbarkeitskriterien der EU-Taxonomie.
Quelle: H2-Wandel, Lhyfe