In Freiburg soll unter anderem eine emissionsfreie kommunale Abfallsammlung das Erreichen der Klimaschutzziele ermöglichen. Seit 2021 setzt die Abfallwirtschaft der Stadt dabei auf Wasserstofftechnologie und hat bereits drei Brennstoffzellenfahrzeuge im Einsatz. Nun ergänzen sechs weitere Fahrzeuge den Fuhrpark.
Die Stadt Freiburg will bis zum Jahr 2035 klimaneutral werden und plant schon 2030 mit einer emissionsfreien kommunalen Abfallsammlung. Die Abfallwirtschaft und Stadtreinigung Freiburg GmbH (ASF) hat bereits seit zwei Jahren drei Brenntsoffzellenfahrzeuge in Betrieb. Nun wird der Fuhrpark der Abfallwirtschaft um sechs wasserstoffbetriebene Abfallsammelfahrzeuge erweitert. Sie sind künftig für die Sammlung von Bioabfall und Altpapier über Leichtverpackungen bis hin zu Restabfall und Sperrmüll zuständig. Durch den Ersatz der bisherigen Fahrzeuge mit Dieselantrieb können jährlich bis zu 270 Tonnen CO2 eingespart werden.
Die neuen wasserstoffbetriebenen Fahrzeuge erhöhen den Anteil der alternativen Antriebe im kommunalen Betrieb: 41 Prozent des kommunalen Fuhrparks werden mittlerweile alternativ angetrieben. Mit dieser Quote steht Freiburg im bundesweiten Vergleich der Entsorgungsunternehmen an erster Stelle. Bis zum Jahresende sollen insgesamt 14 Fahrezuge mit klimafreundlichen Antrieben bei der ASF im Einsatz sein.
Zum Betrieb der Brennstoffzellenfahrzeuge soll grüner Wasserstoff genutzt werden, um die CO2-Emissionen nicht nur während der Fahrt gering zu halten. Deshalb plant die ASF, eine eigene Produktionsanlage für grünen Wasserstoff auf dem Gelände der ehemaligen Deponie Eichelbuck zu errichten. Eine Kombination aus Photovoltaik-Anlage, Elektrolyseur und Betankungsanlage soll ab 2025 die Betankung von mindestens 50 kommunalen und gewerblichen Abfallsammelfahrzeugen sicherstellen.
Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr hat die Anschaffung der sechs wasserstoffbetriebenen Abfallsammelfahrzeuge im Rahmen des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie mit insgesamt rund 4,1 Millionen Euro gefördert. Die Förderrichtlinie wird von der NOW GmbH koordiniert und durch den Projektträger Jülich (PtJ) umgesetzt.
Quelle: Abfallwirtschaft und Stadtreinigung Freiburg GmbH (ASF)