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Neues Förderprogramm für regionale H2-Konzepte

Das baden-württembergische Umweltministerium unterstützt lokale Wasserstofferzeugung mit einem neuen Förderprogramm. Anträge können bis zum 7. April 2024 eingereicht werden.

Darstellung von zwei Tanks mit H2 und O2 als Aufschrift.
Mit dem Förderprorgamm regionale Wasserstoff-Konzepte wird die Entwicklung von Lösungen zur dezentralen Wasserstoffversorgung gefördert. Kern von dezentralen Konzepten zur H2-Versorgung ist die Erzeugung von Wasserstoff mittels Elektrolyse.
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Eine zukunftsfeste Infrastruktur für Erzeugung, Speicherung und Transport von Wasserstoff und Wasserstoffderivaten ist Voraussetzung für den Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft. Eine Versorgung mit grünem Wasserstoff über Fernleitungen wird zum aktuellen Planungsstand in Baden-Württemberg ab 2030 schrittweise erfolgen. Zusätzlich zu den hierfür benötigten Pipelineanbindungen können lokale Erzeugungskapazitäten eine zentrale Rolle spielen. Um vor Ort Erzeugung von Wasserstoff im Land zu unterstützen, hat das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg einen Förderaufruf für Regionale Wasserstoffkonzepte (RWK) veröffentlicht. Die Frist zur Antragseinreichung endet am 7. April 2024.

 

Wasserstoff dezentral erzeugen und nutzen

Dezentrale Wasserstoffkonzepte kennzeichnet, dass die Erzeugung des Wasserstoffs mittels Elektrolyse räumlich verteilt ist. Dabei werden die Elektrolyseure mit Strom aus Erneuerbare-Energien-Anlagen auf Verteilnetzebene oder mittels eines Direktanschlusses betrieben. Wasserstoff wird also im regionalen Maßstab erzeugt und/oder verbraucht. Auf kommunaler beziehungsweise industrieller Ebene kann durch solche dezentrale H2-Konzepte die Basis für Wasserstoff-Ökosysteme geschaffen werden. Dies ist insbesondere für regionale Nachfrage-Cluster, die erst spät an eine durchgängige Wasserstoff-Lieferkette angeschlossen werden können, von großer Bedeutung.

 

Gegenstand der Förderung

Um Erzeugung, Transport und Verwendung von grünem Wasserstoff verbunden mit dem entsprechenden Aufbau von Wertschöpfungsketten vor Ort zu ermöglichen, ist der Zusammenschluss regionaler Akteure Voraussetzung. Damit dies gelingen kann, müssen entsprechende Konzepte erarbeitet werden. Daher zielt das Förderprogramm RWK darauf ab, regionale Akteure bei der Planung, Zusammenarbeit und Vernetzung zur Vorbereitung einer Wasserstoffwirtschaft beziehungsweise von Wasserstoffprojekten (Insel- beziehungsweise Clusterlösungen/regionale Hubs) zu unterstützen.

Das Förderprorgamm regionale Wasserstoffkonzepte richtet sich im Wesentlichen an Regionalverbände, regionale Zusammenschlüsse, Landkreise, Kommunen, aber auch an regionale Wirtschaftsfördereinheiten, Stadtwerke und Netzbetreiber. Anträge können zu drei Förderbausteinen eingereicht werden:

  • Förderbaustein 1: kommunale Gebietskörperschaften
  • Förderbaustein 2: Forschungseinrichtungen
  • Förderbaustein 3: kommunaler Eigenbetriebe und Netzbetreiber

Die maximale Fördersumme pro Einzelprojekt liegt bei 100.000 Euro. Die Projekte sollen zum 1. Mai 2024 starten und mit einer maximalen Laufzeit von sechs Monaten enden.

 

Quelle: Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft

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