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© Shutterstock / Borislav Bajkic

Erstes IPCEI-Projekt für Wasserstoff erhält Förderbescheid

Als erstes Vorhaben in Deutschland im Rahmen von IPCEI Wasserstoff wurde das Projekt „BoschPowerUnits“ bewilligt. Gemeinsam mit Ministerpräsident Winfried Kretschmann, Umweltministerin Thekla Walker und der bayerischen Staatsministerin Melanie Huml hat Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck am Bosch-Forschungscampus in Renningen einen Förderbescheid in Höhe von rund 161 Millionen Euro für das IPCEI-Wasserstoffprojekt übergeben.

Winfried Kretschmann, Thekla Walker und Robert Habeck stehen in der Produktionshalle bei Bosch und lächeln in die Kamera.
Gemeinsam mit dem baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann und der Umweltministerin Thekla Walker über gab Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck den Förderbescheid in Renningen.
© Umweltministerium BW

Die Wasserstoffwirtschaft in Baden-Württemberg geht voran: Als erstes Vorhaben in Deutschland hat der Bund ein Projekt aus Baden-Württemberg bewilligt. Das Projekt „BoschPowerUnits“ wird im Rahmen des milliardenschweren europäischen IPCEI Wasserstoff (Important Projects of Common European Interest) gefördert. Schwerpunkt ist die Erstindustrialisierung von stationären Brennstoffzellensystemen. Bundesminister Robert Habeck übergab den Förderbescheid am 10. Juli 2023 bei seinem Besuch des Bosch Forschungszentrums in Renningen persönlich. Thekla Walker, Ministerin für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg sowie die bayerische Staatsministerin Melanie Huml waren ebenfalls vor Ort.

 

Land beteiligt sich an Finanzierung

Mit der Zusage aus Berlin ist die Förderung nun offiziell besiegelt. Das Projekt, das an verschiedenen Standorten in Baden-Württemberg, Bayern und dem Saarland realisiert wird, war bereits Anfang 2022 nach Genehmigung eines vorzeitigen Maßnahmenbeginns auf eigenes Risiko gestartet. Das Land Baden-Württemberg beteiligt sich mit rund 27,5 Millionen Euro (30 Prozent) an der Finanzierung des Projekts. Der Bund steuert 70 Prozent bei (für den baden-würt-tembergischen Teil rund 64,6 Millionen Euro).

 

Stationären Brenntsoffzellensysteme im Fokus

Die hocheffizienten, stationären Brennstoffzellensysteme auf Basis von SOFC (= Solid Oxide Fuel Cells, deutsch: Festoxid-Brennstoffzellen) ermöglichen die modulare und vernetzte Erzeugung von Strom und Wärme. Dadurch sind sie vielseitig einsetzbar. Bereits heute können SOFC-Brennstoffzellen mit Biogas oder Erdgas sowie Wasserstoffbeimischungen betrieben werden - und in Zukunft mit reinem Wasserstoff. Dies erlaubt den Marktzugang über eine bestehende Gas-Infrastruktur und den Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft. Der elektrische Wirkungsgrad ist mit mehr als 60 Prozent und einem Gesamtwirkungsgrad von über 85 Prozent sehr hoch.

 

Länderübergreifende Kooperation mit zentraler Rolle Baden-Württembergs

Das Gesamtprojekt wird an verschiedenen Standorten in Baden-Württemberg, Bayern und dem Saarland realisiert. Die Entwicklungsarbeiten sollen vorwiegend im Raum Stuttgart stattfinden, die Produktion in den Werken in Bamberg, Homburg und Wernau bei Esslingen. Durch die Entwicklung, Fertigung und Erprobung von stationären Brennstoffzellensystemen an den Bosch-Standorten Stuttgart-Feuerbach, Renningen und Wernau wird der Wirtschafts- und Technologiestandort Baden-Württemberg und dessen Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig gestärkt.

 

Quelle: Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg

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