Am Stuttgarter Hafen entsteht mit dem Green Hydrogen Hub Stuttgart ein weiteres Wasserstoffprojekt. Künftig soll hier grüner Wasserstoff erzeugt und weiter verteilt werden. Mit einem symbolischen Spatenstich wurde nun der Baubeginn für die geplanten Elektrolyseanlagen eingeläutet.
Am Stuttgarter Hafen wird künftig grüner Wasserstoff erzeugt. Mit einem symbolischen Spatenstich gaben die Stadtwerke Stuttgart (SWS) den Startschuss für die Bauarbeiten im Projekt Green Hydrogen Hub Stuttgart (GH2S). Beim Empfang am Standort des Hubs Am Mittelkai 25 waren Baden-Württembergs Umwelt- und Energieministerin Thekla Walker, Rainer Wieland, Vorsitzender des Verbands Region Stuttgart, und Dr. Frank Nopper, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Stuttgart, vor Ort.
Im Projekt am Stuttgarter Hafen sollen insgesamt drei Elektrolyseure entstehen und ab Ende 2026 in Betrieb gehen. Jährlich sollen damit bis zu 1.000 Tonnen grüner Wasserstoff erzeugt werden. Der benötigte Strom soll aus Solar- und Windkraftanlagen bezogen werden. Der vor Ort erzeugte Wasserstoff kann anschließend über Trailer oder per Pipeline zu regionalen Abnehmern in transportiert. Dabei kommt er vor allem in der Industrie, insbesondere bei der Fahrzeugentwicklung, als Kraftstoff für Brennstoffzellen-Busse, -Lastkraftwagen oder -Schiffe zum Einsatz.
In der Region Stuttgart etablieren einzelne Teilprojekte eine wirtschaftlich tragfähige Wasserstoffproduktion inklusive Transportinfrastruktur im Neckartal. Der Green Hydrogen Hub verantwortet die Bereiche Erzeugung und Logistik, das Projekt HydroPulse Stuttgart (HyPulseST) ist für die Anwendungen zuständig. Die Verteilung wird über die Wasserstoff-Pipeline im Projekt H2 GeNeSiS gesteuert. Die EFRE-Modellregion für grünen Wasserstoff bildet die lokale Erzeugung, den Transport und die Nutzung von Wasserstoff in der Region Stuttgart ab und bildet den Ausgangspunkt für den GH2S. Das Investitionsvolumen des Projekts beträgt in der aktuellen Ausbaustufe rund 50 Millionen Euro, davon werden rund 16,6 Millionen Euro durch Fördermittel finanziert. Der Verband Region Stuttgart fördert die Teilprojekte Green Hydrogen Hub und HyPulseST mit rund zehn Millionen Euro. Der Bau der H2 GeNeSiS-Pipeline wird unterstützt durch die Europäische Union mit rund 4,9 Millionen Euro sowie durch das Land Baden-Württemberg mit rund 1,7 Millionen Euro.
Neben den SWS sind die Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH (WRS), die Stadtwerke Esslingen am Neckar GmbH & Co. KG, das Steinbeis-Innovationszentrum Energieeffiziente und emissionsfreie Technologien (SIEET) und das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung BW (ZSW) am Projekt beteiligt.
Quelle: Stadtwerke Stuttgart