Bosch-Mitarbeiter gewannen den diesjährigen Preis des Bundespräsidenten für Technik und Innovation für einen neuen Brennstoffzellenantrieb für schwere Lkw.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat am 19. November 2025 in Berlin drei Forschende der Robert Bosch GmbH in Stuttgart mit dem Deutschen Zukunftspreis ausgezeichnet. Die Preisträger entwickelten einen Brennstoffzellenantrieb für schwere Lkw, der einen emissionsfreien Fernverkehr ermöglicht. Die Entwicklung ist speziell auf die Anforderungen des Fernverkehrs ausgerichtet: Das Brennstoffzellensystem ist rund vier Tonnen leichter als ein vergleichbares batterieelektrisches System, was mehr Nutzlast ermöglicht. Außerdem kann der Wasserstofftank in wenigen Minuten gefüllt werden. Das Antriebssystem ist leise, emissionsfrei und für Langstrecken sowie unterschiedliche Klimabedingungen geeignet. Mit dem Fuel Cell Power Modul zeigt Bosch, dass die Wasserstofftechnologie serienreif ist.
Bereits heute sind weltweit mehrere tausend Lkw mit dem Fuel Cell Power Modul (FCPM) von Bosch unterwegs. Der Serienstart des FCPM erfolgte 2023 im Werk Stuttgart-Feuerbach, kurz darauf auch im chinesischen Chongqing. Die FCPM-Technik kann dabei nicht nur in Lkw genutzt werden, auch Antriebe für Busse oder maritime Antriebe lassen sich realisieren. Bosch nutzt die FCPM Technologie auch in PEM-Elektrolyse-Stacks für eine effiziente Elektrolyse.
Der Deutsche Zukunftspreis ist der Preis des Bundespräsidenten für Technik und Innovation. Er würdigt Forschungs- und Entwicklungsprojekte mit innovativem Charakter und hohem Potenzial für die wirtschaftliche Anwendung. Der Preis wurde in diesem Jahr zum 29. Mal vergeben und ist mit 250.000 Euro dotiert.
Bosch ist auch Teil des Clusters Brennstoffzelle BW. Mit professionellem Netzwerkmanagement bündelt auch der Cluster Brennstoffzelle BW alle Aktivitäten und Kompetenzen für die Entwicklung und den Markthochlauf der Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie in Baden-Württemberg. Im Jahr 2013 gegründet, ist der Cluster heute ein wichtiger Impulsgeber im Land und schafft Wissenstransfer in der Branche. Zusammen mit allen relevanten Akteuren setzt der Cluster auf die Skalierung von Wasserstofftechnologien, von den Komponenten über Systeme bis zu Anlagen.
Quelle: Bundespräsidialamt & Robert Bosch GmbH
