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Brennstoffzellen-Busse bestehen den Praxistest

Die Metropolregion Rhein-Neckar setzt auf nachhaltigen ÖPNV mit Brennstoffzellen-Range-Extender-Bussen. Nach ausgiebigen Tests und Optimierungen, auch für die Routenplanung, kommen die Fahrgäste in insgesamt 40 neuen Gelenkbussen im Stadtverkehr an ihr Ziel.

Ein Gelenkbus mit Brennstoffzellenantrieb fährt an eine Wasserstofftankstelle.
Mit der Umstellung auf klimafreundliche Busse mit Brennstoffzellenantrieb beginnt für den öffentlichen Personennahverkehr in der Metropolregion Rhein-Neckar eine neue Ära.
rnv GmbH /Haubner

Mit dem Start des Regelbetriebs von 40 Brennstoffzellenbussen (BZ-REX-Busse) in Mannheim und Heidelberg  erreicht das kommunale Vorzeigeprojekt H2Rhein-Neckar eine entscheidende Phase. Die Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (rnv) ersetzt sukzessive ihre alten Diesel-Gelenkbusse durch H2-eCitaro G-Modelle mit Brennstoffzellen-Range-Extender – ein weiterer Schritt hin zu einem vollständig emissionsfreien ÖPNV. Die Umstellung auf klimafreundliche Antriebstechnologien wird durch das Land Baden-Württemberg mit 16,7 Mio. Euro gefördert. Aufbauend auf einer lokalen Wasserstoffinfrastruktur und begleitet durch wissenschaftliche Analysen bietet das Projekt kommunalen Akteuren wertvolle Erkenntnisse zur Integration von Wasserstoffmobilität im ÖPNV. Die landesweite Koordination liegt bei e-mobil BW, die als Konsortialführer vier Projektpartner steuert. Ziel ist die Modellierung einer übertragbaren Blaupause für kommunale Verkehrsbetriebe, die auf alternative Antriebe umstellen möchten.

 

Öffentliche Wasserstofftankstellen

In Mannheim und Heidelberg wurden für die neuen BZ-REX-Busse zwei neue Wasserstofftankstellen durch H2 MOBILITY realisiert, die auch einen öffentlichen Zugang zu den 350 bar und 700 bar Dispensern ermöglichen. Die rnv hat ihre Betriebshöfe und die Ladeinfrastruktur für die neuen BZ-REX-Busse zusätzlich ausgebaut und erneuert. Der eingesetzte Wasserstoff stammt von BASF und ist grün zertifiziert. Perspektivisch soll der Einsatz vollständig auf regenerativ erzeugten Wasserstoff umgestellt werden. Ein weiterer strategischer Schritt zur Stärkung regionaler Wertschöpfungsketten im Bereich erneuerbare Energien.

 

Lokale Wasserstoffwertschöpfungskette

Begleitet wird das Projekt vom ITIV-Institut und dem MISES-Institut, deren wissenschaftliche Analysen zur Wirtschaftlichkeit und Praxistauglichkeit der Technologie auch anderen Kommunen als Orientierung dienen sollen. Zusätzlich sind im Partnerprojekt H2Rivers künftig acht weitere Wasserstoffbusse für Ludwigshafen im Einsatz. Gemeinsam bilden die Projekte eine lokale Wasserstoffwertschöpfungskette – von der Erzeugung, über den Vertrieb, bis zur Anwendung in der Mobilität.

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