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© Shutterstock / Borislav Bajkic

Baden-Württemberg ermittelt Wasserstoff-Bedarf

Das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg ermittelt in einer Wasserstoff-Bedarfsabfrage eine konkrete Datenbasis für den Ausbau der Wasserstoffinfrastruktur. Bei der Auftaktveranstaltung heute in Ulm wurde die "H2-Bedarfs-Kampagne" vorgestellt.

Neben einer Online-Umfrage werden Informationsveranstaltungen der IHKs und eine wissenschaftliche Auswertung des ZSW die Wasserstoff-Bedarfsmenge für Baden-Württemberg ermitteln.

In einer konzertierten Aktion mit den relevanten Akteuren des Landes richtet sich das Umweltministerium Baden-Württemberg an alle potenziellen Wasserstoff-Verbraucher. Am 24. April 2023 fand die offizielle Auftaktveranstaltung in Ulm statt. „Wir wissen, dass der Wasserstoffbedarf in Baden-Württemberg bereits 2030 deutlich höher sein wird als bisher angenommen. Wir brauchen aktuelle und verlässliche Zahlen der verschiedenen Branchen. Das ist für den Ausbau und die Umstellung der Wasserstoff-Infrastruktur essentiell“, betonte Energieministerin Thekla Walker vor Ort. Eine belastbare Datenbasis, wie viel Wasserstoff in Baden-Württemberg künftig benötigt wird, ist eine notwendige Ausgangslage für eine zukunftsfeste Infrastrukturplanung.

„Wasserstoff ist ein zentraler Baustein für die Energiewende und den Klimaschutz“, sagte die Ministerin. „Die Versorgung mit grünem Wasserstoff und der Anschluss an ein nationales und europäisches Wasserstoffnetz ist für die Stromversorgung und die Wettbewerbsfähigkeit unseres Industriestandortes eminent wichtig“. Um die Netze in und nach Baden-Württemberg planen zu können, müssten die genauen Bedarfe bekannt sein. „Das ist unabdingbar für die Planungen der Netzbetreiber sowie ein starke Positionierung Baden-Württembergs in Richtung Bundesregierung.“

 

Informationskampagne, Bedarfsabfrage und wissenschaftliche Analyse

Gemeinsam mit der Plattform H2BW, dem Fernleitungsnetzbetreiber terranets bw, dem Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertag und weiteren Akteuren startet das Land deshalb nun drei abgestimmte Prozesse: zahlreiche Informationsveranstaltungen vor Ort in Zusammenarbeit mit den regionalen Industrie- und Handelskammern, eine gezielte Bedarfserhebung, sowie eine wissenschaftliche Analyse durch das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg ZSW mit dem Ziel, zu einem vollständigeren und klareren Bild der Bedarfsentwicklung zu kommen.

 

Bedarfserhebung mit Online-Fragebogen

Im Zentrum der Kampagne steht die gezielte Bedarfserhebung  mit Hilfe eines Online-Fragebogens unter www.h2-fuer-bw.de/bedarfsmeldung, der beworben wird und allen Unternehmen und potenziellen Wasserstoff-Verbrauchern unter  www.h2-fuer-bw.de zur Verfügung steht. Die Auswertung des Fragebogens soll unter anderem auch Hinweise darauf geben können, wie Wasserstoff verteilt werden muss und wo eine Wasserstofferzeugung im Land selbst forciert werden sollte.

Energieministerin Thekla Walker appelliert: „Jetzt sind unsere Unternehmen im Land aufgefordert, ihren Wasserstoffbedarf zu melden und sich für den Markthochlauf von Wasserstoff als klimaneutralen Energieträger vorzubereiten. Ich kann Ihnen versichern: Als Land werden wir auf Basis der ermittelten Bedarfe eine zukunftsfeste Wasserstoff-Infrastrukturplanung unterstützen.“

 

Website und Flyer mit weiteren Informationen

Als Anlaufstelle für alle Belange zum Thema Wasserstoff bündelt die Plattform H2BW  unter www.plattform-h2bw.de/h2-bedarf die Kampagne. Ein Informationsflyer fasst die geplanten Maßnahmen zusammen. Die Plattform wird vom Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg finanziert und von der e-mobil BW koordiniert.

 

Quelle: Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg; Plattform H2BW

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