Im Landkreis Böblingen sind zwei Brennstoffzellenfahrzeuge in der Abfallentsorgung im Einsatz. Damit vergrößert der Abfallwirtschaftsbetrieb Böblingen seinen Fuhrpark um weitere emissionsfreie Fahrzeuge.
Der Landkreis Böblingen strebt an, bis zum Jahr 2035 Klimaneutrallität zu erreichen. Damit dies gelingen kann, sollen als ein wichtiger Baustein die kreiseigenen Fahrzeuge künftig mit umweltfreundlichen Antrieben ausgestattet werden. Ende Januar 2023 wurde der Fuhrpark des Abfallwirtschaftbetriebs um zwei Brennstoffzellenfahrzeuge ergänzt.
Die beiden Lkw sind mit Brennstoffzellenantrieben ausgestattet und emissionsfrei unterwegs. Damit werden beim Betrieb weder CO2 noch Stickoxide ausgestoßen. Zur Betankung mit Wasserstoff steht im Landkreis bereits eine H2-Tankstelle in Sindelfingen zur Verfügung. Bei Betrieb der Brennstoffzellen ist eine Reichweite der beiden Fahrzeuge von bis zu 400 km möglich.
Die beiden neuen Müllfahrzeuge werden hauptsächlich in den Innenstädten der großen Kreisstädte im Bereich der Bio- und Restmülltouren eingesetzt. Darüber hinaus sollen die Brennstoffzellenfahrzeuge im gesamten Landkreis Böblingen gefahren werden, um Reichweite und Wirtschaftlichkeit in den ländlicheren Strukturen mit größeren Entfernungen zu testen.
Die Anschaffung der beiden Lkw mit Brennstofftellenantrieb wurde durch den Bund finanziell unterstützt. Im März 2021 wurde die Förderung des Projekts „Beschaffung von zwei Abfallsammelfahrzeugen mit alternativen Antrieben“ im Rahmen des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP) bewilligt. Insgesamt werden rund 1,5 Millionen Euro durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr bereitgestellt. Die Förderrichtlinie wird von der NOW GmbH koordiniert und durch den Projektträger Jülich (PtJ) umgesetzt.
Quelle: Landratsamt Böblingen / NOW GmbH