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H2-Mobilität in Stuttgart: SSB stellt Brennstoffzellenbus vor

Die Stuttgarter Straßenbahnen AG beschafft keine Busse mit konventionellem Antrieb mehr - Stattdessen sollen ab 2027 in der Stuttgarter Innenstadt ausschließlich emissionsfreie Busse fahren. Die Fahrzeuge vom Typ Mercedes-Benz eCitaro G fuel cell wurden nun vorgestellt.

Drei Männer stehen in den Weinbergen vor einem Bus.
Der Minister für Verkehr Winfried Hermann, der SSB-Aufsichtsratsvorsitzende der SSB und Oberbürgermeister von Stuttgart Dr. Frank Nopper stellten das Busmodell mit Brennstoffzellenantrieb vor, das die SSB in Stuttgart in Betrieb nehmen wird.
SSB Stuttgart

Die Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB) will die Stuttgarter Innenstadt ab 2027 ausschließlich mit emissionsfreien Bussen bedienen, ab 20235 soll das gesamte städtische Busnetz klimaneutral bedient werden. Gemeinsam mit dem Minister für Verkehr, Winfried Hermann, und Stuttgarts Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper, stellte das Unternehmen den ersten von zehn Brennstoffzellengelenkbussen vor, die im Jahr 2025 in Betrieb genommen werden. Die Fahrzeuge vom Typ Mercedes-Benz eCitaro G fuel cell sind die ersten emissionsfreien Busse, die die SSB im Rahmen ihrer regulären Erstzbeschaffung in die Busflotte integriert. In den nächsten Jahren will die SSB insgesamt 31 Millionen Euro in emissionsfreie Busse für ihre Flotte investieren. Das Land unterstützt die Mehrinvestitionen bei der Beschaffung von Bussen mit alternativen Antrieben mit 1,4 Millionen Euro. Die Landeshauptstadt Stuttgart unterstützt die Betreiberin ihres ÖPNV-Netzes bei der Busbeschaffung mit einer komplementären Förderung in Höhe von rund 3,4 Millionen Euro.

 

Technologie ausgerichtet auf Stuttgarter Stadtgebiet

Der nun vorgestellte Mercedes-Benz eCitaro G fuel cell ist mit vier NMC3-Hochvolt-Batteriepaketen mit insgesamt 392 kWh Energiekapazität ausgestattet. Das kompakte Brennstoffzellenmodul hat eine Maximalleistung von 60 Kilowatt (kW) und befindet sich auf dem Dach des Hinterwagens direkt hinter dem Drehgelenk. Die große Batteriekapazität ermöglicht den Abruf hoher Antriebsleistungen über längere Strecken, was insbesondere an den Steigungsstrecken im Stuttgarter Stadtgebiet von Vorteil ist. Ebenfalls auf dem Dach der einzelnen Gelenkbusse befinden sich jeweils sechs Wasserstofftanks mit zusammen 30 Kilogramm Fassungsvermögen. Eine Besonderheit des Mercedes-Benz eCitaro G fuel cell der SSB ist der reine Wasserstoff-Antriebsmodus "H2-Mode". Damit können die mit einer wasserstoffbasierten Brennstoffzelle ausgestatteten Elektro-Gelenkbusse in bestimmten Einsatzszenarien ausschließlich mit Wasserstoff als Energiequelle betrieben werden. Auf diese Wiese kann eine sehr große Reichweite von bis zu 360 Kilometern erzielt werden. In der Entwicklung der Technologie war die SSB Partnerin von Daimler Buses

 

Emissionsfreie Mobilität als Strategie

Mit der Beschaffung der zehn Brennstoffzellengelenkbusse beendet die SSB ihre Erprobungsphase alternativer Antriebstechnologien und beginnt mit dem Aufbau einer emissionsfreien Busflotte für das Stuttgarter Busnetz. Für die Betankung der neuen Busmodelle mit Brennstoffzellenantrieb soll unter anderem die Wasserstofftankstelle in Gaisburg dienen, die aktuell mit Trailern betrieben wird und zukünftig über eine Pipeline angebunden werden soll. Zusätzlich bereitet die SSB die Bus-Betriebshöfe in Gaisburg und Möhringen derzeit mit dem Aufbau von Ladeinfrastruktur auf insgesamt 60 elektrisch betriebene Busse vor. Zur Aufrechterhaltung des Bussystems in STuttgart mit altenrativen Antrieben sei es wichtige, die jeweiligen Stärken unterschiedlicher Antriebssysteme innerhalb der Flotte miteinander zu kombinieren, äußerte sich die SSB.

 

Quelle: SSB AG

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