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Power-to-Gas Baden-Württemberg

Wasserstoff für die Industrie nutzbar machen - Wie dies gelingen kann wird im Leuchtturmprojekt "Power-to-Gas Baden-Württemberg" (PtG-BW) erforscht. Im südbadischen Grenzach-Wyhlen wurde hierzu eine Power-to-Gas-Anlage zur Erzeugung von grünem Wasserstoff geschaffen. Durch das Leuchturmprojekt sollen die Potenziale der Power-to-Gas-Technologie identifiziert und weiterentwickelt werden. Der Fokus liegt auf der Wasserstoff-Erzeugung (Power-to-Hydrogen) für den Mobilitätssektor.

Luftaufnahme der Power-to-Gas-Anlage in Grenzach-Wyhlen
Luftaufnahme der Power-to-Gas-Anlage
© Energiedienst AG

Auf dem Gelände des Wasserkraftwerks in Grenzach-Wyhlen errichtete Energiedienst im Jahr 2018 eine Erzeugungsanlage für Wasserstoff. Für den Betrieb bezieht die Anlage Strom, der im Rhein-Wasserkraftwerk in Wyhlen klimaneutral erzeugt wird. Mittels Elektrolyse entstehen so täglich etwa 500 kg grüner Wasserstoff, der in der integrierten Abfüllstation gespeichert werden kann. Eine angrenzende Forschungsplattform des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) erprobt zusätzlich optimierte Elektrolyseure unter realen Bedingungen. Das Projekt und der Bau der Power-to-Gas-Anlage wurde durch das Land Baden-Württemberg mit einer Fördersumme von 4,5 Millionen Euro unterstützt.

Das Projekt ist darauf ausgerichtet, dass nach Ende des Förderzeitraums ein selbstständiger wirtschaftlicher Betrieb der Power-to-Gas-Anlage möglich ist. Perspektivisch könnten so über 1000 brennstoffzellenbetriebene PKW mit grünem Wasserstoff versorgt werden.

Weiterentwicklung der Power-to-Gas-Technologie

Um die Effizienz der Power-to-Gas-Technologie zu steigern und langfristig die Kosten zu senken, arbeiten im PtG-BW-Projekt Forschungsinstitute mit assoziierten Partnern aus der Industrie zusammen, darunter EnergieversorgerAutomobilhersteller und Unternehmen aus dem Anlagenbau. So wird der industrielle Betrieb der Power-to-Gas-Anlage mit wissenschaftlicher Begleitforschung kombiniert. Das Projekt zielt darauf ab, die Erzeugung von grünem Wasserstoff für den Einsatz in der Mobilitätsindustrie nutzbar zu machen.

 

Reallabor H2-Wyhlen

Im Rahmen des Ideenwettbewerbs "Reallabore der Energiewende" des BMWi gehört die Power-to-Gas-Anlage in Grenzach-Wyhlen zu den Gewinnern. Seither wird das Projekt mit Fördermitteln des Bundes unterstützt und erweitert. In diesem Zuge wurde die elektrische Leistung der Anlage vonem einem auf sechs Megawatt erhöht. Der Startschuss für das Reallabor "H2-Wyhlen" fiel im Januar 2021. Im Zentrum steht die Verknüpfung verschiedener Sektoren und Anwendungsfelder für Wasserstoff. Auch die Anwendung der Nebenprodukte der Wasserstofferzeugung wird erforscht und erprobt, so wird die bei der Wasserstoff-Erezugung entstehende Abwärme zur Beheizung angrenzender Wohnquartiere genutzt.

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